Kirchenchor 

St. Magnus

35 sangesfreudige Frauen und Männer jeden Alters treffen sich jeweils freitagss um 20:00 - 21:30 Uhr im Magnussaal Fischbach oder DGH Schnetzenhausen zu ihren regelmäßigen Proben.

 

Unser Kirchenchor gestaltet (zum Teil auch mit Orchesterbegleitung) festliche Gottesdienste in unserer Gemeinde mit und pflegt darüber hinaus insbesondere auch die Geselligkeit. Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Haben Sie Mut kommen Sie einfach mal zu einem Probeabend vorbei! Auch Gastsängerinnen und Gastsänger sind für einzelne Projekte gerne gesehen.

 

Ansprechpartner:

Volker Saat

Edith Schwarz

Auf guten Besuch der Proben und viel Spaß am gemeinsamen Singen freuen sich

Edith Schwarz und Volker Saat.

Chronik des Kirchenchors 

Die genauen Anfänge und das Gründungsdatum des  kath. Kirchenchors in Fischbach sind nirgends dokumentiert. Der Beginn des kirchlichen Chorgesangs in Fischbach liegt sicher nach dem Bau der jetzt noch in Alt-Fischbach stehenden St. Vitus–Kirche, Recherchen beim Diözesanarchiv im Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg ergaben,  dass sich in den Kirchenstiftungsrats-Protokollen der Pfarrei Fischbach von 1831 – 1860 im Index  kein Betreff „Chorsänger“ fand.

In den Stiftungsratsprotokollen der Pfarrei Fischbach von 1860 – 1891 ist eine Verhandlung des Kirchenstiftungsrats vermerkt. In dieser Verhandlung wurde das Einkommen der Schulstelle neu geregelt. Zu den Aufgaben des Lehrers gehörten damals u. a. das Orgelspiel und die Leitung des Kirchenchors.

Die Gründung des Kirchchors liegt demnach zwischen den Jahren 1860 und 1865.

Mit Sicherheit hat der Kirchenchor im Jahr 1865 bestanden und konnte im Jahr 2015 sein 150–jähriges Bestehen feiern.

 

Der erste Chorleiter des Kirchenchors war der Lehrer Franz Josef Stegmaier. Pfarrer Ströbele beurteilte ihn zunächst als „tüchtigen, religiösen Schulmann und guten Organisten“ bemerkte jedoch kurz darauf, dass sich Stegmaier allerlei Dienstnachlässigkeiten zu Schulden kommen ließ. An seiner Stelle übernahm im Oktober 1868 der Lehrer Paul Selinka den Kirchenchor. Über Selinka wird in der Pfarrchronik nur positiv berichtet sowohl über seine Tätigkeit als Lehrer wie als Chorleiter. In seine Zeit als Chorleiter fiel die Feier der 25-jährigen Investitur von Pfarrer Ströbele in Fischbach im Jahr 1884, bei welcher der Kirchenchor „nicht wenig zur Erhöhung der Feier durch seine schönen Vorträge in der Kirche und beim Festmahl beitrug“. Weitere herausragende Ereignisse, bei denen der Kirchenchor auftrat, waren das 25–jährige Dienstjubiläum von Lehrer Selinka 1893 und die Eröffnung der Bodensee-Gürtelbahn im Jahr 1901. Die Pfarrchronik berichtet darüber: „Der Kirchenchor erfreute die hohen Gäste durch ein von Lehrer Selinka auf die Bahn und deren Erbauer gedichtetes  Lied, das großen Beifall fand und dem Dichter die Anerkennung der königlichen Majestät eintrug“. Selinka ging 1902 in den Ruhestand und beendete auch in diesem Jahr seine Tätigkeit als Kirchenmusiker.

Nachfolger wurde Rudolf Wiedmann, der sich in den 2 Jahren seines Wirkens sehr um den Kirchengesang verdient machte.

Über Lehrer Hugo Schmid, der lediglich ein Jahr Lehrer und Kirchenchorleiter war, ist in der Pfarrchronik nichts berichtet.

Mit Franz Xaver Walser, der von 1905 – 1927 als Lehrer und Chorleiter in Fischbach tätig war, kam wieder „ein tüchtiger Musiker und unermüdlicher Chordirigent nach Fischbach“. In dieser Zeit sang der Kirchenchor u. a. bei der Investitur von Pfarrer Dr. Rueß im Jahr 1923 und  im Oktober desselben Jahres bei der Einweihung des Kriegerdenkmals, bei der sämtliche Fischbacher Vereine, die Schulkinder und Bürger sowie die benachbarten Kriegervereine teilnahmen.

Im März 1927 folgte Franz Kraus als Chorleiter, „der den Kirchenchor und auch den Gesangverein auf eine bedeutende Höhe geführt hat“. Ihm folgt 1936 Oberlehrer Heiß aus Friedrichshafen als Organist und Chorleiter. Über ihn ist in der Pfarrchronik zu lesen: „Infolge seines großen Geschickes und seines großen Eifers brachte er den Kirchenchor zu einer bemerkenswerten Höhe. Er setzte das Werk von Oberlehrer Kraus in meisterhafter Weise fort zur Freude des Ortspfarrers und der ganzen kath. Pfarrgemeinde.“

Herausragende Auftritte des Kirchenchors waren 1936 die Mitgestaltung  der Feier zur Investitur von Pfarrer Thanner und zur Primiz von Friedrich Zinsmaier im Jahr 1938. Darüber berichtet die Chronik: „ Während des liturgischen Hochamtes sang der gut geführte Kirchenchor unter der meisterhaften Direktion von Oberlehrer Heiß die herrlich jubilierende Messe des Altmeisters Palästrina „Missa brevis“ nebst verschiedenen Einlagen, eine wirkliche Glanzleistung“. 1947 sang der Kirchenchor zum 25. Priesterjubiläum von Pfr. Thanner.  

Im Juni 1951 beendet Oberlehrer Heiß seine Tätigkeit als Chorleiter in Fischbach. Sein Nachfolger Oberlehrer Franz Haas leitete den Kirchenchor bis 1955. Ihm folgte Rektor Nafz nach, der den  Chor bis zu seinem Tod 1962 leitete.

Übergangsweise sprang Jakob Winterhalter, ein versierter Chorsänger als Dirigent ein, bis 1963 mit Rektor Leopold Neff ein erfahrener Chorleiter verpflichtet werden konnte. Ein Glücksfall war es, dass seine Frau Judith Neff ihn als Organistin bei Auftritten des Chors und bei der Probenarbeit am Klavier oder an  der Orgel begleiten und unterstützen konnte. In den 34 Jahren seiner Tätigkeit  wurde eine Vielzahl von Orchestermessen erfolgreich aufgeführt, wobei L. Neff auch Werke zeitgenössischer Komponisten  einstudierte. Für Neff war auch die soziale Komponente im Chor wichtig. Eine Sängerin, der die Begabung  für einen tonreinen Gesang fehlte, war für ihn als Chormitglied genauso  wichtig wie die übrigen.

 

„Wir singen zur Ehre Gottes, jeder so gut er kann“ war sein Motto.

(Anmerkung eines aktiven Sängers: Unserem heutigen Anspruch genügt diese freundliche Aufforderung nicht mehr uneingeschränkt.)

 

Nachdem L. Neff 1997 altershalber seine Chorleitertätigkeit beendete, übernahm B. Scheffer den Chor und leitete ihn bis 2007. In diese Zeit fiel der Festgottesdienst zum 50-jährigen Bestehen  der St. Magnus–Kirche. Der Kirchenchor, verstärkt durch Gastsänger, führte mit großem Orchester die Krönungsmesse von W. A. Mozart erfolgreich auf. Übergangsweise übernahm Josef Weber die Chorleitung ab 2007, bis 2010 mit Eva Meitner, einer Absolventin der Musikhochschule Trossingen eine sehr begabte und engagierte Frau als Chorleiterin verpflichtet werden konnte. Nachdem Frau Meitner im Jahr 2011 ihr Studium zur A-Musikerin in Weimar fortsetzte,  musste wieder nach einem Chorleiter gesucht werden. Im Herbst 2011 konnte mit Anna Frank, die den Kirchenchor in Meersburg leitet, wieder eine erfahrene Chorleiterin verpflichtet werden.

 

Entnommen aus dem Beitrag von Bernd Scheffer im Jubiläumsbuch „1250 Jahre Fischbach“

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